Die Jakobikirche, am Ehrenfriedhof gelegen, wurde um 1150 erbaut und ist eine der ältesten romanischen Saalkirchen und zugleich die älteste ihrer Art in Sachsen. Sie besitzt eine einfache, klare Gliederung in das Kirchenschiff, den Chorraum und die Apsis. Ihre Bausubstanz ist über mehr als 800 Jahre im Wesentlichen erhalten geblieben.
In die sehr starken Bruchsteinmauern sind kleine romanische Rundbogenfenster eingelassen, die auf der Südseite für einen größeren Lichteinfall vergrößert wurden. Der Dachreiter wurde 1591 aufgesetzt, 1752 erneuert und 1976 durch einen orkanartigen Sturm schwer beschädigt. Bis 1980 wurde sie noch als Begräbniskirche genutzt. Ab 1980 konnten in schwierigen Rettungsarbeiten Dachreiter und Dach in Ordnung gebracht werden.
Bemerkenswert sind auch die Glocken, von denen sich nur die größere, um 1250 gegossenen „Benno-Glocke“, wieder im Turm befindet. Sie gehört zu den ältesten Glocken Sachsens. Ihre figürlichen Ritzzeichnungen boten Anlass zu unterschiedlichsten Deutungen.
Die beiden „Marienglocken“ wurden als Eigentum der Kirchgemeinde über Jahrzehnte im Vorraum der Nicolaikirche aufbewahrt. Seit 2006 erklingen sie wieder und zwar im Geläut der Limbacher Kirche. Auf der großen „Marienglocke“ steht die Jahreszahl 1447. Es wird davon ausgegangen, dass diese Jahresangabe beide Glocken betrifft.
Seit Jahren bewährt sich die Jakobikirche nicht nur als kultureller Veranstaltungsort, sondern auch als Autobahnkirche unter dem Motto: „Auftanken für die Seele.“
Weitere Informationen zur Jakobikirche (Autobahnkirche) erhalten Sie unter www.jacobikirche.info, im Faltblatt „Jakobikirche Wilsdruff – Eine neue Autobahnkirche in alten Mauern“ oder bei einem Stadtrundgang durch Wilsdruff.